Netiquette
Ein entscheidendes Element unserer TelMaCare-Plattform und der damit verbundenen virtuellen Wohngemeinschaft ist der gemeinsame Austausch untereinander. Dies geschieht vor allem über die Videokommunikation, bei gemeinsamen Veranstaltungen oder auch durch persönliche Nachrichten. Natürlich freuen wir uns darüber hinaus auch immer über Anregungen und Kommentare zu unserer Wohngemeinschaft und einen intensiven und fairen Dialog zu deren Weiterentwicklung. Dabei wünschen wir uns auch konstruktive Kritik und setzen uns mit ihr auseinander. Der Umgangston sollte dabei aber stets respektvoll sein.
Es ist uns deshalb ein Anliegen, hier auch noch einmal die „Spielregeln“ unseres digitalen Miteinanders anzusprechen. Dies kennen Sie sicher auch schon von anderen Angeboten im Internet, die Sie nutzen. Die vorliegende Netiquette beschreibt diese „Benimmregeln“ im Netz bei TelMaCare und soll ein soziales Miteinander sichern.
Schriftliche Kommunikation
Bei geschriebener Kommunikation entstehen Missverständnisse schneller als „von Angesicht zu Angesicht“, da Schrift keine nonverbalen Signale transportieren kann, wie z.B. Zwinkern, Lächeln, Stirnrunzeln etc. Zwar gibt es auch im Internet feine Nuancen, die über Zeichen und Symbole transportiert werden (z.B. Smileys), aber nicht jeder kennt und versteht diese. Das zu berücksichtigen ist bereits ein wichtiger Bestandteil der Netiquette. Ausnahmsweise duzen wir Sie dabei, denn das ist bereits Bestandteil der Netiquette:
- Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt, der Deine Texte liest. Stell Dir diesen Menschen vor, und überlege, ob das, was Du zu schreiben hast, auch wirklich für ihn lesenswert ist.
- Bedenke, dass sich das “Du” als landläufige Anrede im deutschsprachigen Netz durchgesetzt hat und ärgere Dich nicht, wenn Du nicht “gesiezt” wirst.
- Das Internet vergisst nichts! Ein schneller Post, das Verschicken eines Bilds oder ein Kommentar können ungeahnte Folgen haben. Versende Bilder, die andere zeigen, nur mit dem Einverständnis der abgebildeten Personen.
- Überlege, bevor Du schreibst und lies das Geschriebene noch einmal durch, bevor Du auf “Senden” drückst. Denn gesagt ist gesagt, gesendet ist gesendet und zurückholen ist meist unmöglich.
- Bitte schicke nur Kommentare und Nachrichtern mit sinnvollem Inhalt. Ein-Wort-Nachrichten verursachen bei Deinem Gegenüber digitalen Stress. Achte auf die Lesbarkeit Deines Textes. Versuche deshalb auch auf Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck zu achten - auch wenn es “nur” digitale Kommunikation ist, denn Fehler nerven, wenn man beim Lesen “über sie stolpert” bzw. können auch zu Missverständnissen führen.
- Benutze keine Schimpfworte – das Internet ist zwar ein virtueller Raum, aber dennoch das reale Leben, und da sollte es immer höflich und respektvoll in der zwischenmenschlichen Kommunikation zugehen.
- Bedenke, dass geschriebene Worte keine Gestik und Mimik transportieren. Also: drücke Dich entweder eindeutig aus, oder nutze “Emoticons” wie z.B. einen “Smiley”. Übertreibe es aber nicht mit den “Emoticons”! Sie sind eher für den persönlichen Chat mit Freunden gedacht. Bei jeglicher Form von allgemeiner Kommunikation sollten wir das geschriebene Wort bevorzugen.
- Sei vorsichtig bei ironischen Bemerkungen, zu leicht entstehen hier Missverständnisse. Denn, wie bereits ausgeführt, es ist es schwer, geschriebenem Text eine bestimmte Intention mit auf den Weg zu geben.
- Nutze nicht zu viele Abkürzungen. Du weißt nicht, ob Dein Gesprächspartner alle versteht (oft gebrauchte Abkürzungen findest du hier).
- Wenn Dir jemand “blöd kommt”: nicht alles bis zum letzten digital ausdiskutieren, sondern entweder “Gras darüber wachsen lassen” oder in einem persönlichen Gespräch klären. Bedenke, dass u. U. nicht die gesamte Netzgemeinde eine persönliche Auseinandersetzung mitverfolgen möchte.
- Wenn Du etwas zitierst, mache das kenntlich und verweise auf den Urheber. Es ziemt sich nicht, sich mit fremden Federn zu schmücken!
- Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Hass-Kommentare und Diskriminierungen können strafrechtliche Konsequenzen haben. Beachte bitte außerdem das Urheberrecht.
- Achte auf Deine persönliche Datensicherheit. Sei immer vorsichtig, wenn Du persönliche Informationen weitergibst, wie z.B. Telefonnummer oder Privatadresse
- Auch im Internet gilt, auf die Dosis kommt es an. Digitale Auszeiten bringen Entspannung. Entspannte Menschen sind zufriedene Menschen und viel angenehmer im Umgang.
- Und immer daran denken: Handle nur so, wie Du auch behandelt werden möchtest.
Video-Telefonate
- Respektiere die anderen Bewohner im digitalen Raum genauso, wie Du es im analogen Raum auch tun würdest.
- Bitte nimm Dir Zeit, Deine Kamera so auszurichten, dass Dein Gesicht gut sichtbar ist. Setze Dich bitte nicht ins Gegenlicht, z.B. sollte kein Fenster hinter Ihnen sein.
- Vergewissere Dich schon im Vorfeld durch einen Test, dass Deine Internetverbindung, Deine Video-Kamera und Dein Mikrofon gut funktionieren.
- Suche Dir einen ruhigen Ort, an dem Du ungestört bist. Geräusche von weiteren Personen oder Tieren im Raum können das Telefonat stören, wenn Du zum Austausch Dein Mikrofon anschaltest. Bitte schalte Dein Mikrofon stumm, wenn Du gerade nicht sprichst, um unangenehme Nebengeräusche und Störungen zu vermeiden.
- Jeder freut sich, Dein Gesicht zu sehen. Schalte die Kamera nach Möglichkeit zumindest ein, wenn du sprichst. Bedenke auch immer, was man sonst noch sehen kann. Sorge deshalb bitte für einen passenden Hintergrund.
- Bei gemeinsamen Online-Veranstaltungen fangen wir pünktlich an. Bitte sei es auch und schenke Deinem Gegenüber Deine volle Aufmerksamkeit.
Gestaltet mit Anregungen von Alexandra Hessler (wb-web, CC BY SA 3.0 DE), der Universität Leipzig, des Tiroler Bildungsservice und der Universität des Saarlandes.